Aus der Vielzahl der Sagend um den Myrddin oder den Merlin scheinen mir zwei interessant, weil sie zwei gänzlich verschiedene Versionen liefern, die erste schon deutlich durch den EInfluß christlicher Mystik beeinflußt, die zweite als kymrisches Mythologie-Produkt.
Man wird sich nicht über das Konzept der nachstehenden Merlinlegende wundern, wenn man weiß, daß sie lange nach der Christianisierung der Kelten und erst nach der Jahrtausendwende aufgezeichnet wurde. Bemerkenswert ist freilich die Verschmelzung zweier Welten, die der christlichen Mythologie mit jener der keltischen. Die Verbindung zu Nuada, dem Gottkönig der irischen Thuata Dé Danann, setzt dem rein literarischen Produkt die anti-mythische Krone auf.
Als in den Wäldern des alten Reiches noch die Elfen und Kobolde lebten, wachte Luzifer über Peir Penn Annwfn, den Kessel der Verdammnis. In seinem Zorn schüttelte er sein Haupt und der Smaragd aus seinem Stirnband löste sich und fiel zur Erde. Sieben gottestreue Brüder machten sich auf die Suche nach dem Smaragden. Sie fanden ihn in einem Meer von blauem Licht, ein Licht, das die Wende dieser Welt ankündigte. Der Älteste der Brüder entrang dem Edelstein seine Essenz und brachte die Kunde und den Stein nach Jerusalem.
Es bedurfte langer Jahre und vieler Irrungen bis der Smaragd in die Hände des leprakranken Simon kam, der aus ihm einen Kelch formte, jener Kelch den der Christ beim Abendmahl reichte und mit dem Joseph von Arimathäa am Kreuz sein Blut auffing.
Als Joseph von Aramithäa nach des Christ Kreuzigung in Gefangenschaft kam, hatte er in seinem Verließ eine Erscheinung. Der Christ sprach zu ihm und reichte ihm den Kelch:
„Ich bin das Lamm Gottes, für das du leidest. Fortan sollst du der Hüter des Kelches sein. Wisse, daß er Trost spendet, daß er die Kranken und Siechen heilt und die Hungrigen und Durstigen sättigt. Nenne ihn Graal.„
Joseph kam aus der Gefangenschaft frei und folgte den Weisungen des Christ. Er begab sich mit seinen Gefolgsleuten auf eine lange Reise und suchte die Grenze der Welten, dort wo die Sonne im Nebel versinkt. Er suchte Avalon. Er brachte die Kunde vom Erlöser zu den Heiden am Ende der Welten.
Hinter den Nebeln, die die Gefilde der Götter und Dämonen verbergen, erzürnte sich Ahez, die Tochter des Gradlon um den Fortbestand der alten Religionen: die unsterblichen Symbole drohten dem Vergessen anheim zu fallen. Einige der Gottheiten würden schmälich als christliche Heilige weiterleben, doch die meisten würden im Schweigen begraben werden. Sie beschwor Nuada, sein Schwert Fragarach wieder zu heben und mit ihr die alte Tradition zu retten.
Ebraan, ihr Berater riet ihr dem Nazoräer Jesse einen eigenen Erlöser gegenüber zu stellen. Wie der Nazoräer sollte er die Frucht einer unbefleckten jungen Frau sein: die Frucht einer Union zwischen einem Luftwesen und einer Jungfrau.
„Wir drohen der Vergessenheit anheim zu fallen. Seine Macht wird unsäglich sein und er wird mit einer außergewöhnlichen Intelligenz zur Welt kommen. Unser Erlöser wird uns eine neue Zukunft eröffnen„.
Ahez beschwor Elaum, den Geist der Lüfte und Herrscher der Sylphen und trug ihm auf, eine junge unbefleckte Bretonin im Traum zu verführen und zu schwängern.
Zweihundert Körner rieselten durch die heilige Zeituhr von Lyr bis Elaum die Frau nach Ahez Wunsch fand.
Elaum verführte die junge Maell im Traum und pflanzte seinen Samen gemäß den Wunsche seiner Herrin. Doch Maell erinnerte sich an ihren intimen Traum und an den Gatten einer Nacht. Sie bekam Angst vor ihrem Kind und in ihrer Scham und Hilflosigkeit wandte sie sich an den Mönch Blaise, einer der letzten Druiden der walisischen Wälder, der zwar vom heiligen Patrick zum Filhi konvertiert worden war, aber noch immer das alte Wissen der Druiden im Herzen trug.
Blaise bot Maell Schutz und väterliche Geborgenheit. Als die Zeit gekommen war, brachten Maell mit der Hilfe von Blaise den kleinen Sohn zur Welt, der wie kein anderer vor und nach ihm, die Geschichte Britanniens prägen sollte –– Ilygad y Didd : Myrddin.
Man wird sich nicht über das Konzept der nachstehenden Merlinlegende wundern, wenn man weiß, daß sie lange nach der Christianisierung der Kelten und erst nach der Jahrtausendwende aufgezeichnet wurde. Bemerkenswert ist freilich die Verschmelzung zweier Welten, die der christlichen Mythologie mit jener der keltischen. Die Verbindung zu Nuada, dem Gottkönig der irischen Thuata Dé Danann, setzt dem rein literarischen Produkt die anti-mythische Krone auf.
Als in den Wäldern des alten Reiches noch die Elfen und Kobolde lebten, wachte Luzifer über Peir Penn Annwfn, den Kessel der Verdammnis. In seinem Zorn schüttelte er sein Haupt und der Smaragd aus seinem Stirnband löste sich und fiel zur Erde. Sieben gottestreue Brüder machten sich auf die Suche nach dem Smaragden. Sie fanden ihn in einem Meer von blauem Licht, ein Licht, das die Wende dieser Welt ankündigte. Der Älteste der Brüder entrang dem Edelstein seine Essenz und brachte die Kunde und den Stein nach Jerusalem.
Es bedurfte langer Jahre und vieler Irrungen bis der Smaragd in die Hände des leprakranken Simon kam, der aus ihm einen Kelch formte, jener Kelch den der Christ beim Abendmahl reichte und mit dem Joseph von Arimathäa am Kreuz sein Blut auffing.
Als Joseph von Aramithäa nach des Christ Kreuzigung in Gefangenschaft kam, hatte er in seinem Verließ eine Erscheinung. Der Christ sprach zu ihm und reichte ihm den Kelch:
„Ich bin das Lamm Gottes, für das du leidest. Fortan sollst du der Hüter des Kelches sein. Wisse, daß er Trost spendet, daß er die Kranken und Siechen heilt und die Hungrigen und Durstigen sättigt. Nenne ihn Graal.„
Joseph kam aus der Gefangenschaft frei und folgte den Weisungen des Christ. Er begab sich mit seinen Gefolgsleuten auf eine lange Reise und suchte die Grenze der Welten, dort wo die Sonne im Nebel versinkt. Er suchte Avalon. Er brachte die Kunde vom Erlöser zu den Heiden am Ende der Welten.
Hinter den Nebeln, die die Gefilde der Götter und Dämonen verbergen, erzürnte sich Ahez, die Tochter des Gradlon um den Fortbestand der alten Religionen: die unsterblichen Symbole drohten dem Vergessen anheim zu fallen. Einige der Gottheiten würden schmälich als christliche Heilige weiterleben, doch die meisten würden im Schweigen begraben werden. Sie beschwor Nuada, sein Schwert Fragarach wieder zu heben und mit ihr die alte Tradition zu retten.
Ebraan, ihr Berater riet ihr dem Nazoräer Jesse einen eigenen Erlöser gegenüber zu stellen. Wie der Nazoräer sollte er die Frucht einer unbefleckten jungen Frau sein: die Frucht einer Union zwischen einem Luftwesen und einer Jungfrau.
„Wir drohen der Vergessenheit anheim zu fallen. Seine Macht wird unsäglich sein und er wird mit einer außergewöhnlichen Intelligenz zur Welt kommen. Unser Erlöser wird uns eine neue Zukunft eröffnen„.
Ahez beschwor Elaum, den Geist der Lüfte und Herrscher der Sylphen und trug ihm auf, eine junge unbefleckte Bretonin im Traum zu verführen und zu schwängern.
Zweihundert Körner rieselten durch die heilige Zeituhr von Lyr bis Elaum die Frau nach Ahez Wunsch fand.
Elaum verführte die junge Maell im Traum und pflanzte seinen Samen gemäß den Wunsche seiner Herrin. Doch Maell erinnerte sich an ihren intimen Traum und an den Gatten einer Nacht. Sie bekam Angst vor ihrem Kind und in ihrer Scham und Hilflosigkeit wandte sie sich an den Mönch Blaise, einer der letzten Druiden der walisischen Wälder, der zwar vom heiligen Patrick zum Filhi konvertiert worden war, aber noch immer das alte Wissen der Druiden im Herzen trug.
Blaise bot Maell Schutz und väterliche Geborgenheit. Als die Zeit gekommen war, brachten Maell mit der Hilfe von Blaise den kleinen Sohn zur Welt, der wie kein anderer vor und nach ihm, die Geschichte Britanniens prägen sollte –– Ilygad y Didd : Myrddin.